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Antrag zur vollständigen Datensouveränität für die Velberter Schulen

Die Piratenfraktion im Rat der Stadt Velbert hat für die kommenden Sitzungen des Digitalausschusses einen Antrag zur vollständigen Datensouveränität für die Velberter Schulen gestellt.

Zumindest an der Gesamtschule Neviges (Lernbüro) und am NEG (Dalton-Pädagogik) wird konstruktivistisch gearbeitet, d.h., die Lernenden erschließen sich ihr Wissen im Lernbüro oder an anderen Orten selbständig.

“In der konstruktivistischen Mediendidaktik geht es nicht mehr um Sammeln von lexikalischem Wissen, sondern um aktives eigenes Konstruieren” meint Ulrich Weber (Mediendidaktiker).

Dabei müssen die Lernenden auch entscheiden können, welche Informationen aus dem Internet sinnvoll und zielführend einzusetzen sind. Es kann also nicht sein, dass die Schulleitung vorher beim städtischen Schulamt die Freischaltung bestimmter URLs erst beantragen muss, denn dadurch sind spontanes Arbeiten im Netz und selbständige Entscheidungen bzgl. der Nutzung digitaler Werkzeuge nicht entsprechend möglich.

Begründet wird dieses merkwürdige Vorgehen damit, dass das städtische Schulamt laut Medienentwicklungsplan für die Datensicherheit verantwortlich sei. Jedoch sind in der Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Velbert, deren Entwurf 2018 beschlossen wurde, weder die Begriffe “Datenschutz” noch “Datensicherheit” zu finden, auch nicht “Schulamt”, geschweige denn ein entsprechender Auftrag an das städtische Schulamt. Zudem ist die Auswahl der im unterrichtlichen Bereich eingesetzten Tools (natürlich unter Berücksichtigung der DSGVO) eine pädagogische Entscheidung und keineswegs eine der Verwaltung; ein derartiger Eingriff in die Entscheidungshoheit der Schulleitungen und auch der Lehrenden ist nicht mehr länger zu tolerieren.